Das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg verzeichnete 184.112 Pkw-Neuzulassungen im Januar 2022. Damit liegt die Quote der Zulassungen im Januar mit 8,5 Prozent im Plus. Dem Sportwagen-Segment geht es indes sehr viel schlechter.
Sportwagen-Anteil im Januar im Minus
Erreichte die Sportwagen-Statistik mit knapp über 3.200 Modellen im Mai 2021 einen Anstieg von 13,7 Prozent, so brachen in den Sommermonaten Juni und Juli die Verkäufe wieder ein. 3.182 Sportwagen wurden im Juni 2021 an den Mann oder die Frau gebracht, der Marktanteil fiel von 1,4 auf 1,2 Prozent. Im Juli ging die Quote noch weiter auf 2.878 neu zugelassene Sportwagen zurück. Der Marktanteil blieb bei 1,2 Prozent. Im August ging es abermals weiter abwärts: 1.581 Sportwagen bedeuten einen Rückgang auf einen Marktanteil von nur noch 0,8 Prozent. Die 1.722 Neuzulassungen im September sorgten für einen ersten leichten Aufschwung und auch im Oktober ging es leicht bergauf: 1.797 Sportler (Marktanteil: 1,0 Prozent) erhielten erstmals ein Kennzeichen. Doch das zarte Pflänzchen der Erholung verdorrt im November jämmerlich. 1.501 Neuzulassungen stehen für die Sportwagen im Berichtsmonat zu Buche, ein Rückgang von 38,8 Prozent zum Vorjahres-Monat bei einem Marktanteil von nur noch 0,8 Prozent. Die Jahresstatistik mit dem Dezember (1.307 Modelle) weist 26.654 Sportwagen aus, der 21er-Marktanteil liegt bei 1,0 Prozent, der Rückgang zum Vorjahreszeitraum bei 20,5 Prozent. Und zum Jahresauftakt machen die Sportwagen einmal mehr keine gute Figur. Zwar steigt die Gesamtanzahl im Vergleich zum Dezember auf 1.534 Neuzulassungen, im Vergleich zum Januar 2021 müssen die Sportwagen aber erneut um 2,0 Prozent Federn lassen. Der Marktanteil liegt bei nur 0,8 Prozent.
Um die Frage in der Headline zu beantworten: Ja, nur Porsche kann Sportwagen – wenn man die Neuzulassungen und das noch schlechtere Abschneiden der Konkurrenz zugrunde legt. War im Mai 2021 der Anführer im Segment noch vierstellig unterwegs, so erreicht der 911 von Porsche aktuell nur noch 655 Neukunden – im Dezember waren es noch miserable 508 Zulassungen, 2021 Platz 1 mit 7.898 Neuzulassungen. Der Marktanteil im Sportwagensegment des Elfers liegt mittlerweile mit 42,7 Prozent fast viermal so hoch wie beim Zweitplatzierten BMW Z4 mit traurigen 193 Neuzulassungen (Vormonat 94) und 12,6 Prozent Marktanteil. Dritter im Bunde ist der TT von Audi. Die Ingolstädter schafften es, 129 Neuwagen (Vormonat 132 ) an den Kunden oder die Kundin zu bringen. Der Marktanteil liegt bei schlappen 8,4 Prozent.
Audi TT auf der Gewinnerstraße
Gewinner gibt es trotzdem in diesem Monat und in diesem Segment: So kommt der Ford Mustang auf einen Zuwachs im Vergleich zum Januar 2021 von 110,9 Prozent, der Audi TT schafft es ebenfalls dreisteillig und zwar um 108,1 Prozent zu wachsen. Dritte auf dem Gewinner-Treppchen ist der BMW Z4 mit plus 31,3 Prozent. Spitzenreiter unter den Losern: Das Mercedes E-Klasse Coupé auf Platz sieben (!). Die Stuttgarter konnten 50 Modelle in die Zulassungsstatistik einbringen, ein Rückgang von 84,4 Prozent. Platz zwei der Verlierer belegt der Porsche Cayman mit einem Rückgang von 45,8 Prozent (32 Neuzulassungen) sowie der Jaguar F-Type mit minus 15,0 Prozent (34 Neuzulassungen).
Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf dem deutschen Markt gibt, oder die nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nummer erhalten.